Moment, das ist wichtig

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(ganz oben: Der "Sonder" in Stein AR: Freie hielten hier durch seit der Völkerwanderung: "Sonderrecht" - und feines Restaurant...)

Die Geld- und Zinsdroge - Fortsetzung !

Wieder hat die US-Notenbank die künftige Zinspolitik skizziert: "Fed holds rates steady, maintains forecast for 3 cuts in 2024". Der Zins ist die grundlegende Investitionsanleitung, der wichtigste Druckanzeiger einer Marktwirtschaft. Aber seit der Finanzkrise 2008 von den Notenbanken manipuliert, d.h. künstlich gesenkt. Die neue Verlautbarung ist typisch - der Zinssatz wird auf Monate hinaus angegeben. Das ist Heilpädagogik, kein Marktgeschehen.

Die zweite Verlautbarung der FED war noch marktfremder - sie will den Verkauf der massiv aufgekauften Staatsschulden verlangsamen, damit der Staat für sein Riesendefizit auf dem Obligationenmarkt Geld findet (zu mini-Zinsen). Genau so handelt auch die EZB; in diesem zweiten Grosswährungsraum skizzierte sie soeben die ZInspolitik voraus, und ebenso klemmt sie mit der raschen Liquidation der Staatspapiere, Italien, Frankreich, Spanien brauchen Geld.

Die Notenbanken haben die Marktwirtschaft abgeschafft, die haltlose Ausgabenpolitik des Superstaates finanziert und zeigen, dies weiterhin tun zu wollen. Eine Konsequenz hat schon zugeschlagen. Sie müssen die massiv durch den Aufkauf geschaffenen Guthaben der Banken auf den Notenbankkonten verzinsen, und dies hat schon die schwedische Notenbank ruiniert, die Gewinne, teils auch die Eigenkapitalien in USA, Frankreich und in der Schweiz angefressen. Eines Tages wird das Geld delegitimiert sein durch halbbankrotte Notenbanken, oder sie müssen mit Steuergeldern aufgefüllt werden.

Die erneute Zinssenkung der Schweizerischen Notenbank wird den Franken noch weiter senken und eine gefährliche Inflationsneigung durch teurere Importe schaffen, und den Bauboom, den Stellenboom und die damit bewirkte Einwanderung antreiben. Aber die selige Wachstumsgemeinschaft aller ist froh - Baulöwen, Banken, Detailhandel, Exportindustrie, Lohnaussichten, Staatskassen. Madame Létitia, Mutter Napoléons, sagte immer, "pourvu que ça dure". Alle sagen es nun.


Bücher:

"Wenn alles reisst, hält die Schweiz? Krieg, Euro, Migration, Schulden, Inflation, Aufruhr, Geopoliltik", Stämpfli, 2023

"Vermögen für alle. Wer die bessere Verteilung hemmt, und wie wir sie erreichen", NZZ libro 2022

"Der Superstaat - von Bürokratie und Parteizentralen und wie man den schlanken Staat zurückgewinnt", NZZ-Verlag, 3. Auflage

"Staatsgeheimnisse. Was wir über unseren Staat wirklich wissen sollten", NZZ libro, 2016